Bitcoin bald bei einer Million?
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Als der Bitcoin 2009 das Licht der Welt erblickte hatte er noch keinen Wert. Im Mai 2010 wurde die erste Finanztransaktion, der Kauf von zwei Pizzas für 10.000 Bitcoin, durchgeführt. Mittlerweile, mit Stand Anfang Januar 2021, hat der Bitcoin einen Wert von 40.000 US$ erreicht. Eine unglaubliche Zahl. Wo wird die Reise noch hingehen? Lohnt sich aktuell überhaupt noch ein Investment in Bitcoin? Diesen Fragen möchte ich auf den Grund gehen.
Warum ich in Bitcoin investiere
Gleich zu Anfang möchte ich zwei Dinge sagen. Erstens ich weiß nicht wo der Bitcoinkurs in ein, zwei oder fünf Jahren stehen wird. Niemand auf dieser Welt kann in die Zukunft blicken. Was vielleicht auch gar nicht schlecht ist. Was wir aber können ist in die Vergangenheit zuschauen und damit versuchen zukünftige Entwicklungen abzuschätzen. Zweitens ich bin in Bitcoin investiert. Der Beitrag hier ist also nicht unparteiisch. Ich kann dir hier auch nur Gründe nennen warum ich investiere. Was du machst ist deine eigene Entscheidung.
Das erste mal habe ich von Bitcoin 2011 von einem Arbeitskollegen gehört. Hätte ich doch damals investiert. Damn. Aber hätte ich auch die großen Kurschschwankungen ausgehalten? Eines bleibt aber als Fakt festzuhalten. Seit 2010 hat der Bitcoin im Schnitt 200% pro Jahr zugelegt. Das ist deutlich mehr als jede andere Assetklasse. Kein anderes Investment hat in den letzten zehn Jahren so viel Rendite im Bezug auf seine Volatilität erbracht wie Bitcoin.
Betrachtet man die Kursentwicklung des Bitcoins so zeigt sich ein Muster was sich wiederholen zu scheint. Etwa 6 bis 10 Monate nach dem Halving (Halbierung der Belohnung für das Schürfen eines Blocks) steigt der Kurs massiv an. Danach folgt eine Phase der Stagnation jedoch auf einem höheren Niveau als vor der Hausse. Im Anschluss wieder das Halving mit Kursanstieg. Noch interessanter ist die Darstellung des Kurses in der logarithmischen Skala. Damit lässt sich gut abschätzen in welche Richtung sich mit großer Wahrscheinlichkeit der Kurs in den nächsten Jahren entwickeln wird. Hier sollten wir aber immer im Hinterkopf behalten. Die Entwicklung der Vergangenheit ist kein Garant für die Entwicklung in der Zukunft. Allenfalls ist es ein Indikator. Im Fall von Bitcoin ein ein sehr Positiver.
"Es (Bitcoin) ist Geld 2.0, eine riesige Sache." Chamath Palihapitiya, Gründer und CEO von Social Capital
Analysten und Vermögensverwalter versuchen die Kursentwicklung mathematisch zu modellieren. Ein sehr bekannter Ansatz ist das „Stock to Flow Model„. Dieses lässt sich auf Assets anwenden die rar sind. Bitcoin ist rar es können nämlich nur maximal 21 Millionen Bitcoin geschürft werden.
Bisher bildet das Modell den realen Kurs und seine Entwicklung gut ab. Natürlich sollte man das Ganze auch kritisch betrachten. Bitcoin existiert erst seit gut Zehn Jahren. Haben wir somit genügend Informationen um ein aussagekräftiges Modell zu entwickeln? Eine Verzehnfachung des Wertes aller 4 Jahre wird auch nicht unendlich weitergehen. Das Stock to Flow Modell ist für mich deswegen nur ein Indikator für die nähere Zukunft.
Bloomberg hat sich auch Gedanken über die aktuelle Kurs gemacht und vergleicht die Entwicklung mit der von 2013. Die Parallelen sind durchaus verblüffend. Wird es ähnlich sein? Wir wissen es nicht genau. Aber mir scheint es durchaus wahrscheinlich.
Konservativ gesehen können wir mit einem Kursniveau von oberhalb von 100.000 US$ gegen Ende 2021 rechnen. Optimistischere Schätzungen reichen bis auf über 300.000 US$. Wir sprechen also von etwa 3 bis 8x allein für dieses Jahr. Solche Zahlen entziehen sich meiner Vorstellungskraft. Wir Menschen haben leider ein Problem lange Zeiträume zu bewerten.
Wenn es so ein Nobrainer mit Bitcoin ist warum investieren nicht Alle in dieses Investment? Nun ja bei aller Euphorie gibt es nach wie vor Unklarheiten und Ängste unter Anlegern. Die vielleicht bekanntesten Einwände sind:
- Bitcoin kann von Regierungen verboten werden
- Bitcoin wird reguliert werden
- Bitcoin hat keinen intrinsischen Wert
Ich möchte nur kurz auf die Argumente eingehen. Man findet im Internet zahlreiche Pro und Contras. Zum ersten Punkt. Da Bitcoin dezentral organisiert ist lässt sich Bitcoin nicht flächendeckend verbieten. Es gänzlich zu verbieten würde bedeuten das gesamte Internet abzuschalten. Es müssten auch alle Staaten mitmachen. Das halte ich für sehr unwahrscheinlich. Zum zweiten Punkt Regulierung. Ich bin davon überzeugt, dass es Regulierungen geben wird und sie hat es auch schon in der Vergangenheit gegeben. Dies bewerte ich aber als positiv. Börsen werden zum Beispiel gesetzlich dazu verpflichtet „Know your Customer“ (KYC) einzuführen. Ist doch gut. So wird Geldwäsche und anderen kriminellen Handlungen Einhalt geboten. Bitcoin und andere Kryptowährungen damit aus der Schmuddelecke geholt. Auch die Frage ob Bitcoin einen intrinsischen Wert hat wird heiß diskutiert. Ich habe hier mal einen Link dazu eingebettet. Macht dir deine eigenen Gedanken darüber.
Paradigmenwechsel
Was mich letztendlich dazu bewogen hat im November 2020 in Bitcoin zu investieren ist aber nicht die mögliche Kursentwicklung des Bitcoin. Niemand hat eine Glaskugel und kann in die Zukunft blicken. Wir haben aber im Jahr 2020 einen massiven Zufluss von institutionellen Geld in den Kryptomarkt gesehen. Zehn Jahre lang war Bitcoin ein fast ausschließlich durch Einzelinvestoren getriebenes Projekt. Durch das massive Gelddrucken der Notenbanken verliert Fiat Geld aber immer mehr an Wert. Investoren suchen deswegen Alternativen. Klassischerweise ist das Edelmetall wie Gold, Silber oder Platin. Bitcoin hat aber einige Vorteile gegenüber Gold und den anderen Edelmetallen. Es ist zum Beispiel einfacher zu transportieren und ist auf einen wirklich festen Wert begrenzt. Es ist also kaum verwunderlich wenn Großinvestoren wie Aktien-Unternehmen, Hedgefonds, Family Offices oder Lebensversicherer anfangen massiv Geld in den Kryptomarkt zu pumpen.
"Bitcoin ist digitales Gold - es wird aufgrund des unaufhaltsamen Fortschritts der Technologie immer härter, intelligenter, schneller und stärker." Michael Saylor, CEO von Microstrategy
Institutionelle Anleger sind äußerst konservativ, risikoscheu und denken langfristig. Ihnen geht es primär um Werterhalt. Der Anlagehorizont ist auf Jahrzehnte und Generationsübergreifend ausgerichtet. Ich möchte hier nur ein paar Beispiel von institutionellen Investments nennen:
- das Software Unternehmen Microstrategy kaufte zwischen August und Dezember 2020 Bitcoin im Wert von insgesamt 1,3 Milliarden US Dollar, davon allein 29.646 Bitcoin durch die Ausgabe von Anleihen im Wert von 650 Millionen US Dollar
- der CEO von Microstrategy, Michael Saylor, erwirbt bis Oktober 2020 mit seinem privaten Vermögen Bitcoin im Wert von 240 Millionen US Dollar
- die weltweit größte Investmentbank JP Morgan kauft 10% an Microstrategy, investiert somit indirekt in Bitcoin
- der Vermögensverwalter Greyscale erweitert seinen Bitcoin Fund und hält mittlerweile Bitcoin im Wert von über 20 Milliarden US Dollar (Januar 2021)
- die 169 Jahr alte Lebensversicherung Mass Mutual erwirbt Bitcoin im Wert von 100 Millionen (Dezember 2020)
- der Zahlungsdienstleister Paypal nimmt Bitcoin und Ethereum als Zahlungsmittel auf
- der Zahlungsdienstleister Square erwirbt Bitcoin im Wert von 50 Millionen US Dollar (Oktober 2020)
- das britische Investmentunternehmen Ruffer kauft Bitcoin im Wert von 750$ Millionen US Dollar (Dezember 2020)
Die Aufzählung lässt sich bequem fortsetzen. Vermögensverwalter weltweit haben ein Auge auf Bitcoin geworfen. Sie sehen es als langfristige Alternative von Gold. Was bedeutet das für den Bitcoin Markt? Bereits jetzt werden nicht genügend Bitcoin geschürft wie eigentlich nachgefragt werden. Allein Square, Paypal und Grayscale kaufen bereits ein vielfaches der monatlich geschürften Bitcoins vom Markt. Meine persönliche Einschätzung es wird in den kommenden Monaten so weitergehen. Damit steigt der Kurs weiter an. Gleichzeitig wird die Akzeptanz von Bitcoin massiv ansteigen.
Meine 6 Tipps für ein Investment in Bitcoin
Du bist noch nicht in Bitcoin investiert liebäugelst aber mit einem Investment? Der Kurst steigt und steigt und steigt. Du hast Angst etwas zu verpassen? Folgend meine Tipps für dich:
- Stand Januar 2021 ist für mich leider nicht mehr ein optimaler Punkt um einzusteigen. Bist du noch nicht investiert dann investiere eher mit einer kleineren Summe. Bist du bereits investiert dann kaufe noch etwas nach.
- Investiere nur mit Geld auf das du verzichten kannst. Bitcoin unterliegt teils erheblichen täglichen Schwankungen.
- Der Bitcoin hat in der Vergangenheit nach Spitzen bis zu 70% an Wert verloren. Mache dir das ganz sehr bewusst. Hier musst du auf Alles gefasst sein.
- Investiere langfristig. D.h. mindestens 4 Jahre besser aber noch viel länger. Diejenigen die mit Bitcoin ein Vermögen gemacht haben sind durch langes Halten und nicht durch Trading vermögend geworden.
- Nach der Hausse wird es mit großer Wahrscheinlichkeit eine Korrektur geben. Wie groß die Korrektur sein wird weiß niemand. Warte besser diese Korrektur ab bevor du neu investierst. In den letzten drei Zyklen waren das in etwa 12 Monate.
- Investiere nicht die komplette Summe auf einmal. Verteile deine Investments auf verschiedene Zeitpunkte. Den perfekten Punkt wirst du wahrscheinlich nie treffen. Markettiming funktioniert nur in der Theorie.
Und hier habe ich noch einen letzten Tipp. Ich verdiene zusätzlich mit meinen Bitcoins Geld in dem ich sie verleihe. Dazu nutze ich die Plattform Blockfi*. Wenn du meinen Link* benutzt und mindestens 100 US$ (oder den Gegenwert in Krypto) einzahlst erhältst du 10 US$ als Bonus obendrauf. Aktuell erhalte ich 6% Zinsen pro Jahr auf meine verliehenen Bitcoins. Das Schöne ist ich verdiene immer egal ob der Kurs steigt oder mal fällt. Für mich ist das ein langfristiges Investment. Ich verleihe auch nur einen kleinen Teil. Den Rest halte ich in meinem Wallet. Blockfi* macht auf mich einen sehr seriösen Eindruck und wird von großen institutionellen Investoren wie Morgan Creek Capital Managment, Coinbase Ventures und Winklevoss Capital unterstützt.
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Foto: Icons8 Team, www.unsplash.com