Metachain der Gamechanger für die Defichain?

Metachain der Gamechanger für die Defichain?

In diesem Beitrag möchte ich über die Defichain Metachain (DMC) schreiben. Die Metachain ist eine Layer 2 Lösung auf der Defichain und wird die Einbindung von EVM dApps und zukünftig auch Zugang zu anderen Blockchains ermöglichen. Wird das nun zum Gamechanger für die Defichain werden? Das möchte ich in diesem Beitrag herausfinden.

Die DMC befindet sich mit Stand Mitte Juni im Testnet und wird wahrscheinlich Ende Juli 2023 live gehen. Schon jetzt nach etwa 14 Tagen im Testnet kommen immer neue Projekt hinzu. Das ist sehr vielversprechend und zeigt das große Interesse im Kryptospace an der DMC. Ich werde weiter unten einige Projekte kurz vorstellen.

Vorteile der Metachain

Welche Vorteile bietet den nun die Metachain gegenüber anderen Blockchains? Was wird den Nutzen erhöhen? Die Defichain ist ein Fork von Bitcoin und kopiert somit auch das UTXO Modell von Bitcoin. Dadurch wird verhindert, dass ein Geldbetrag doppelt ausgegeben werden kann. Der eingeschränkte Befehlssatz von Bitcoin (Non-Turing Complete) erhöht außerdem die Sicherheit vor Attacken von Außen. Der eingeschränkte Befehlssatz ist beim Thema Sicherheit ein Vorteil schränkt aber die Flexibilität sehr ein. Die Ethereum Virtuell Machine (EVM) bietet aber genau diese Flexibiltät.

Die Metachain kommt genau hier ins Spiel und bietet Zugang sowohl zum UTXO-Modell von Bitcoin als auch zum EVM-Modell von Ethereum und ähnlich aufgebauter Blockchains. Diese direkte Interoperabilität zwischen den beiden führenden Blockchains ist in meinen Augen der wesentliche Vorteil der Metachain.

Als Nutzer der Defichain ist man es gewöhnt alle 12 Stunden seine Staking oder Liquidity Mining Rewards automatisch zu erhalten. Bei vielen anderen Blockchains ist das nicht so. Dort muss der Investor seine Rewards regelmäßig selbst claimen. Die Metachain bietet nun die Automatisierung für solche Vorgänge auf EVM basierenden Blockchains. Das ist nur ein Beispiel wofür die Metachain zukünftig als Blockchain as a Service genutzt werden kann.

Projekte auf der Defichain

Wie bereits Eingangs geschrieben ist das Interesse an der DMC hoch. Es gibt immer mehr Projekte welche auf der Blockchain bauen möchten. Folgend möchte ich einige der Projekte kurz vorstellen. Die Auflistung ist nicht vollständig. Über den Twitter Account von Daniel Zirkel hat man Zugriff auf eine ständig aktualisierte Liste.

Jellyverse

Das Jellyverse wird ein komplettes eigenes Ökosystem sein. Es wird mit JellySwap eine DEX geben. Einen Stablecoin namens jUSD. Die Möglichkeit zum Staking von Jellytoken (JLY) sowie mit JellyBond einen Bondingmechanismus zur Einbindung von dynamischen NFTs. Eine genaue Vorstellung zum Projekt findet man bei Reddit bzw. in folgenden Video von Santiago Sabater.

Wrytes

Auf der Defichain kann man Staking betreiben, sich Geld leihen oder mit dToken handeln. Was bisher noch gefehlt hat sind Optionen. Diese Lücke möchte Wrytes schließen. Das Projekt wird von Birthday Research entwickelt. Als Investor kannst du dann Optionen kaufen und auf einer dezentralen Handelplattform (DEX) handeln. Auf der DEX wird es ähnlich wie im dToken System Liquidity Pools geben. Dort partizipiert man an den Optionsgebühren der Marktteilnehmer. Ein weiterer Vorteil soll es sein, dass man gestückelte Optionen kaufen kann. Ein ausführlichr Artikel über Wrytes findet sich hier.

Vanilla Swap

Vanilla Swap ist das erste Projekt im Defichain Testnet welches ich bereits selbst getestet habe. Es handelt sich um eine DEX mit Liquidity Pools und Anbindung über Metamask. Es wird außerdem einen eigenen Vanilla Token geben. Andere Projekte wie Nuco Cloud haben bereits angekündigt ihren Token dort ebenfalls handelbar zu machen.

OpenDApps Cloud

OpenDApps Cloud ist ein Software as a Service Anbieter für Web3 Entwickler. Unterstützte Blockchains werden Polygon, BNB, Defichain Metachain und Ethereum sein.

DeFi-Bets

DeFi-Bets ist eine Anwendung die es ermöglichen soll Wetten auf den zukünftigen Preis von Bitcoin abzugeben. Das Projekt wird von einem Team um Lars Berge entwickelt. Im folgenden Video stellt Lars das Projekt vor.

Nuco Cloud

Während meines Studiums hatte ich auf meinem Laptop einen interessanten Bildschirmschoner installiert. Er hieß Seti@home. Immer dann wenn ich den Rechner nicht nutzte und der Bildschirmschoner startete gab ich die Rechenleistung für die Untersuchung von Radiowellen des Seti Projektes frei. Nuco Cloud möchte genau das als Schnittstelle zwischen Miner (stellt Rechenleistung zur Verfügung) und Nutzer weiterführen. Es gibt einen eigenen Token namens NCDT den man staken kann. Ein ausführliches Video über das Projekt und dessen Funktionsweise habe ich hier angehängt.

Defichain Domains

Hast du schon mal probiert dir den Hashcode deiner Defichainadresse zu merken? Ich glaube nicht. Es ist einfach zu umständlich und lang. Wie wäre es wenn es ein System gebe welche dir einen einfachen Domainname zur Verfügung stellt und diesen dann mit der Defichainadresse verbindet. Genau das möchte Defichain Domains. Wie es genau funktioniert kann man hier nachlesen.

Fazit

Mit der Metachain haben die Entwickler eine sehr interessante Blockchain geschaffen welche eine einzigartige Interoperabilität zwischen Bitcoin und Ethereum ermöglicht. Das Allein wird aber nicht ausreichen um die Defichain fit und konkurrenzfähig für die kommenden Jahre zu machen. Es braucht vor allem Entwickler welche auf der Metachain bauen werden. Je mehr Projekte desto größer der Netzwerkeffekt.

Die meisten der oben aufgezählten Projekte sind noch in der frühen Entwicklungsphase. Es bleibt abzuwarten wann sie live gehen und ob sie auch entsprechend genutzt werden. Den nur durch das Nutzen entstehen Gebühren in Form von DFI welche dann gebrannt werden und den Supply von DFI veringern. Ein geringerer Supply bei gleichzeitigen Nutzen treibt den Preis von DFI in die Höhe.

Titelfoto von Reddit